Seit zehn Jahren sucht, findet und sammelt Julia Lametta für Ihre Serie "Bodenschätze/found on the floor" Spiegelungen des urbanen Raums in Pfützen.
Beschnitten durch die Größe der Wasseroberfläche, geschärft durch die Höhe des Wassers, gerahmt durch den Bodenbelag entstehen verfremdete Abbilder der unmittelbaren Umgebung.
Jede noch so kleine Änderung des Betrachtungswinkels bestimmt diese Abbildung, die Fotografin spielt mit Distanz, Perspektive, natürlichem Licht und der eigensinnigen Textur des Wassers.
Julia Lametta gibt einen Anstoß zu neuen Sichtweisen auf alltäglichen Wegen und
lädt die BetrachterInnen der „Bodenschätze“ zur eigenen Suche ein.
Das Projekt führte die Fotografin über die Auseinandersetzung mit den Eigenheiten der Spiegelung an Wasseroberflächen zur Auseinandersetzung mit der Bodenbeschaffenheit im urbanen Raum und letztlich zur Erkenntnis, dass Pfützen nichts anderes widerspiegeln als Fehler im Bodenbelag. „Ein sehr schöner Fehler“ betont die Fotografin, „das Element Wasser macht das Unvermögen des Menschen sichtbar, die Erde einebnen zu wollen“.